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Geschichte des Hauses

Bau- und Namensgeschichte des Kultur- und Kongresszentrums

 

Kultur- und Kongresszentrum

Das heutige Kultur- und Kongresszentrum wurde ehemals als Schützenhaus erbaut. Auf gleichem Baugrund belegt die Geschichte zwei Vorgängerbauten für die Langensalzaer Schützengilde.


Die Geschichte der hiesigen Schützengilde reicht jedoch weit vor den Bau des ersten Schützenhauses zurück. In den städtischen Kämmereirechnungen des Jahres 1380 findet sich die erste Erwähnung der damaligen „sagittarii“, der „Kappentragenden Pfeilschützen“.


Erst im Jahr 1717 wurde begonnen, das erste Schützenhaus zu bauen. Mit der Vollendung im Jahre 1733 stand es für 100 Jahre den Zwecken der Gilde zur Verfügung. Der bauliche Zustand verschlechterte sich jedoch im Verlauf der deutschen Befreiungskriege, denn 1813 war ein Pulvermagazin und 1814 ein Lazarett darin untergebracht. Das alte baufällige Fachwerkgebäude entsprach nicht mehr seinem Zweck und wurde im Jahre 1833 abgerissen.

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Der anschließend begonnene Neubau wurde dem Mauermeister Johann Benjamin Schneider und dem Zimmermeister Christian Andreas Wenk übertragen. Die Schützen-Kompanie war zum Zeitpunkt nicht in der Lage die Kosten des Baus zu übernehmen. Die finanziell notwendigen Mittel schöpften sich aus dem Verkauf von 215 Aktien. Der Grundstein des 2. Schützenhauses wurde 1833 gelegt und die Einweihung selbst fand am 21. Juli 1834 statt. Umfänglich überragte der Neubau die ursprünglichen Grenzen des abgerissenen Gebäudes. An der Frontseite ist wiederum ein repräsentativer Balkon zur Ausführung gekommen, dem durch einen dreiseitigen Giebel mehr Ausdruck verliehen wurde.


Im Verlauf der Kapitulationsverhandlungen 1866 zwischen den Hannoveranern und den Preußen gastierte der König Georg V. von Hannover vom 23. bis 30. Juni 1866 im Schützenhaus. Am 28. Juni tagte der Kriegsrat im Haus und die Kapitulation wurde nach Anraten besiegelt. Im Nachhinein als „Königszimmer“ oder „Blaues Zimmer“ benannt, erfüllte das geschichtsträchtige Ereignis das Haus mit Stolz.


Verzweiflung breitete sich unter den vielen Mitgliedern der Schützengilde aus, als das gesamte Gebäude zum Opfer der Flammen wurde. Es brannte in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember 1906, nach einer Weihnachtsfeier des Gardevereins, vollständig aus. Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit war die Entschädigungszahlung der Provinzial-Feuersozietät.

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Die Entscheidung zum Neubau ließ nicht lang auf sich warten. Mit den Bauplänen beauftragte man den hiesigen Stadtbaumeister Ferdinand Kummer und die Auszahlung der Versicherungssumme galt als Grundkapital. Die Aufträge wurden an die jeweils günstigsten Firmen erteilt und unter Hochdruck arbeiteten diese bist zur Fertigstellung. Am 27. November 1907 fand mit einem Festbankett und anschließendem Festball die Einweihung des neu erbauten Schützenhauses statt. Die hinter dem Schützenhaus befindlichen Schießstände mussten auf königlichen Befehl im gleichen Jahr unter der Begründung erneuert und umzäunt werden, weil die Veralteten eine Gefahr darstellten.

 

Die Bewirtschaftung des Hauses im 1. Weltkrieg setzte übergangsweise aus. Laut einem Vertrag mit dem Staat wurde ab Herbst 1914 bis Anfang 1919 im Schützenhaus ein Reservelazarett eingerichtet.

 

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde das Schützenhaus von der Besatzungsmacht beschlagnahmt und 1946 unter dem Ziel der Errichtung eines Kulturzentrums der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands übergeben. Die Umbenennung des Gebäudes in Kulturhaus erfolgte zum 1. Oktober 1952.

 

Ab Januar 1961 schloss das Kulturhaus aufgrund von Baumaßnahmen. Eine vollständige Umgestaltung des Hauses wurde in drei Abschnitten vollzogen. Um sowohl den kulturellen als auch den gastronomischen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eine Modernisierung notwendig. Mit der symbolischen Schlüsselübergabe eröffnete das renovierte Kulturhaus am 27. April 1962. Die gastronomische Betreuung übernahm die HO und der Kulturhaus-Beirat kümmerte sich um die kulturelle Nutzung. Der Kulturhausgarten hinter dem Gebäude kam erstmals 1967 in die Kur. Der Abbruch der alten Kegelbahn erfolgte im baufälligen Zustand erst 1978.

Kultur- und Kongresszentrum
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Die Schließung des Gebäudes im Juni 1986 ermöglichte einen Komplettumbau. Über einen langen Zeitraum, der von finanziellen und materiellen Engpässen geprägt war, erfolgten Teilabrisse und der Wiederaufbau. Handwerker wurden immer wieder in ihrer Arbeit unterbrochen, denn gerade in den Wirren der Wendezeit versiegten die Geldquellen. Mit Hilfe von Bundes- und Landesmitteln konnte das Vorhaben eines modernen Kultur- und Kongresszentrum vollendet werden.

Kultur- und Kongresszentrum
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Die Wiedereröffnung fand innerhalb einer feierlichen Veranstaltung am 21. Februar 1992 statt. Die neue Namensgebung vereinigte die Komplexität des Hauses auf allen Gebieten, um somit dem kulturellen und künstlerischen Leben gerecht zu werden.

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In Vorbereitung des Landesprojektes "Mensch-Natur-Städtebau" wurde im Jahr 2009 das Kultur- und Kongresszentrum abermals umfangreich restauriert und modernisiert. Seitdem empfängt die Rosenlounge ihre Gäste und die Außenfassade und der große Saal erstrahlen in festlich neuem Glanz.

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